Thailand und das religiöse Leben

Der Theravada- Buddhismus hat starken Einfluss auf den Lebensalltag der thailändischen Bevölkerung (60,6). Ca.93% der Thailänder bekennen sich zum Buddhismus .

In Bangkok und auch überall in Thailand findet man zahlreiche architektonisch schöne Pagoden, die die Touristen anziehen. Daneben gibt es bekannte Waldkloster, wo Meditationskurse abgehalten werden. Einige westliche Sinnsuchende haben in diesen Klostern den Buddhismus kennen gelernt, praktiziert und sind Meditationslehrer geworden. Sie haben die Waldklostertradition in den Westen gebracht, wo jetzt in England und in der Schweiz u.a. einige Waldkloster  sich befinden.

Geschichtlich gesehen hatte der Buddhismus im 3. Jahrhundert vor Christus in Nakhon Pathom Fuß gefasst – wo übrigens das höchste buddhistische Monument der Welt steht – nachdem der buddhistische indische Kaiser Ashoka (267-227 vor Christus) Missionare mit der neuen Religion nach Südostasien entsandt hatte.

Abgesehen davon, dass der Buddhismus das moralische Empfinden formt, ein gesellschaftliches Gemeinschaftsgefühl und inneren Halt vermittelt, hat er auch dem künstlerischen  Schaffen unvergleichliche  Impulse verliehen. Davon zeugen – wie die  mittelalterlichen  Kathedralen Europas vom christlichen Glauben – die unzähligen vieldächrigen thailändischen Pagode(wie eingangs erwähnt)

Ein weiterer Grund für den großen Einfluss des Buddhismus ist der, dass kaum eine thailändische Familie zu finden ist, von der nicht  mindestens ein männliches Mitglied die Lehren Buddhas als Mönch in einem Kloster gelernt hat. Seit Menschengedenken wird von buddhistischen Männern über zwanzig erwartet, dass sie sich wenigstens einmal in ihrem Leben für eine Zeit zwischen fünf Tagen bis drei Monate als Mönch ordinieren lassen. Dies geschieht vornehmlich während der alljährlichen  dreimonatigen Klausur in der Regenzeit, wenn alle Mönche in den Klostern bleiben

Außer dass die thailändischen Pagoden religiöse Aufgaben im engeren Sinn wahrnehmen, haben sie auch traditionell andere Funktionen: sie dienen als Dorfherberge, Nachrichtenzentrale, Informations- und Arbeitsamt, Schule, Krankenhaus, Apotheke und Gemeinschaftszentrum – spielen also in der thailändischen Gesellschaft eine vitale Rolle.

Die Thais hatten sich dabei schon immer der Idee der religiösen Freiheit verschrieben wovon ansehnliche Minoritäten von Moslems (4%)., Christen, Hindus und Sikhs (zusammen mit sonstigen Religionen 3% ) profitieren.

Asiatische Glaubenswelt

aus thailändischen Quellen überarbeitet

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