KULTURELLE AKTIVITÄTEN DER
                      ‚ASIATISCHEN GLAUBENSWELT'


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KONZERT in DEUTSCHLAND
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Im  Gewandhaus zu Leipzig  findet im  Mendelssohn-Saal am Samstag, 25. Oktober 2003, um 20 Uhr eine außergewöhnliche Konzertveranstaltung statt. Zum Vortrag gelangen zwei Musiker zweier Welten:

1.  Der vietnamesische Künstler Dao Xuan Phong spielt mit traditionellen asiatischen Instrumenten zwei Volkslieder aus Vietnam und die mit einer Goldmedaille ausgezeichnete vietnamesische Komposition , eine Melodie aus dem Hochland

2.  Die in Perugia geborene und in London lebende italienische Pianistin Claudia-Elisabeth Schurr spielt Werke von Bach, Schumann und Chopin.

EINE DER KULTURELLEN AKTIVITÄTEN
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Welche Gründe bewegen die ASIATISCHE GLAUBENSWELT zu der Initiative der angezeigten Konzertveranstaltung?

An der Schwelle des Dritten Jahrtausends erscheint das Problem des friedlichen Zusammenlebens aktueller denn je. Der Internationalismus und die Globalisierung als weltumspannendes Phänomen und als fortschreitender Prozeß der Annäherung bergen gewisse Gefahren. Während die Grenzschranken fallen, entstehen Zeichen von Feindseligkeit, Unverständnis, Verhärtung in der multikulturellen Gesellschaft. - Umso mehr ist in unserer Gegenwart der Sinn für Verantwortlichkeit gefragt. In unseren Händen liegen Möglichkeiten und Chancen für die Gestaltung einer menschenwürdigen Zukunft.

Unser kulturelle Beitrag wird geleistet außerhalb der internationalen Politik, der globalen Wirtschaft und der weltweiten Ökologie. Er bezieht sich auf die Ebene der Kultur, auf die Sphäre der Geistesgeschichte. Er versucht der steigenden ausschließlichen Dominanz der Wirtschaft über die Kultur entgegenzutreten. Dies kann sowohl auf dem Wege der rationalen Argumentation als auch auf dem Wege der Kunst und der Musik geschehen.

Für den angezeigten Konzertabend bieten wir daher ein musikalisches Programm aus Ost und West, als geistiger, immaterieller Austausch zwischen Asien und Europa.

Die Musik vermag eine universale Botschaft zu überbringen; sie ist das vorzüglichste und unmittelbarste Mittel der Kommunikation, des Gesprächs, des geistigen Austausches, des Dialogs  zwischen Asien und Europa. Denn der wissenschaftlich-technische Fortschritt ist nicht der einzige Maßstab der Kulturen. Musik ist Rückbesinnung und Wahrung der eigenen individuellen Verwurzelung; sie ist aber zugleich Offenheit und Mitteilung der geistigen und moralischen Werte der eigenen Kultur.

ÃœBER DIE PIANISTIN C.-E. SCHURR
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Claudia-Elisabeth Schurr wurde in Perugia geboren und erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Mit acht Jahren trat sie zum ersten Mal öffentlich auf. In den folgenden Jahren studierte sie am Meistersingerkonservatorium Nürnberg und an der Musikhochschule München bei Klaus Schilde. Mehrfach wurde sie mit Preisen im Wettbewerb 'Jugend musiziert' ausgezeichnet.

    Als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes setzte sie mit 19 Jahren ihre Studien bei Muriel Chemin in Florenz und Claude-France Journès in Innsbruck fort. Daraufhin schloß sie ihr Aufbaustudium unter Gerhard Oppitz in München ab. 1995 folgte sie einer Einladung von Vitaly Margulis zu einem Meisterkurs und Konzert nach St. Petersburg und gründete als Kammermusikerin mit ihren Brüdern das Trio Fratelli Schurr. 1996 gewann sie den Bösendorferpreis Wien für Klavier.

    Neben ihren musikalischen Studien widmete sich die Pianistin der Literatur. Ihre Dissertation erschien unter dem Titel 'Michelangelo Buonarroti und Vittoria Colonna - Künstler- und Liebespaar der Renaissance'. Darüberhinaus publizierte sie ein Buch über Dante und die Musik. Während eines einjährigen Studienaufenthaltes als Stipendiatin des Lincoln College/Oxford befaßte sie sich mit dem Werk von William Shakespeare und gab ihr englisches Debut mit einem Klavierabend im Holywell Music Room.

 Die Künstlerin lebt seit nunmehr zwei Jahren in London und wurde im Jahr 2002 Mitglied der Royal Academy of Music, wo sie mit dem britischen Pianisten Ian Fountain zusammenarbeitet. Sie konzertiert in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Großbritannien. Auf Einladung des Dirigenten David Josefowitz debütierte sie im Sommer dieses Jahres mit dem London Soloists Chamber Orchestra.

Nach der Interpretation des Klavierkonzerts von E.Grieg in St. Martin-in-the-Fields mit den LONDON SOLOISTS schreibt ein Londoner Musikkritiker (Musical Opinion, Issue No 1435, August 2003): "The Grieg drew large-scale, richly-coloured playing, in the Allegro from the Italian pianist Claudia-Elisabeth Schurr, who proceeded to an exquisitely sensitive Adagio before moving straight into an exuberant Finale, staunchly backed up by the orchestra."
( AGW 14.Oktober 2003 )

(Siehe auch Programm über die Interkulturellen Wochen)

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